Keine echte Aufnahme

Fälscher fingieren Maischberger-Video mit Hirschhausen

3.12.2024, 18:20 (CET)

Ist es möglich, dass ein einzelnes Produkt in einer Talkshow so offensiv beworben wird? Ein bisschen Recherche ergibt: Bei diesem Video waren Betrüger am Werk.

Mit digitalen Techniken lässt sich heute ziemlich viel fälschen - auch das vermeintliche Gespräch zweier Promis in einer Talkshow. Ein Video auf Facebook macht weis, einen Ausschnitt aus der Sendung von Sandra Maischberger zu zeigen. Angeblich soll sie mit dem Arzt Eckart von Hirschhausen über ein neues Produkt gegen Adipositas gesprochen haben.

Bewertung

Das Video ist nicht echt.

Fakten

Wer nach einer Sendung von Sandra Maischberger mit dem Arzt Hirschhausen sucht, findet tatsächlich eine Folge aus dem April 2024, in der es zwar um ein Gesundheitsthema ging. Doch die Sendung drehte sich nicht um ein Produkt, das der Arzt vertreiben wollte, sondern um sogenannte Abnehmspritzen.

Offensichtlich haben die Fälscher aber Aufnahmen dieser Sendung benutzt. Das sieht man daran, dass beide Personen in der Fälschung die gleiche Kleidung wie im Original tragen. Doch die Sätze, die man in dem manipulierten Video hört, sind während der Sendung nicht gefallen. Sie wurden - ebenso wie die Bewegungen der Lippen - künstlich generiert.

Während die Stimmenfälschung recht schwer zu erkennen ist, sieht man relativ leicht, dass das Bildmaterial nicht echt sein kann. So passen die Worte nicht zu den Bewegungen der Lippen und Gestik und Mimik von Maischberger und von Hirschhausen wirken unpassend.

In dem gefälschten Gespräch heißt es, Hirschhausen biete ein Mittel zum Abnehmen zum Verkauf an, das schon «über 100.000 zufriedene Kunden» habe. Wenn man danach sucht, zeigt sich, das der Arzt schon öfter im Zuge von Fälschungen unterstellt wurde, solche Produkte zu verkaufen. Die Deutsche Presse-Agentur hat solche Fakes zum Beispiel hier und hier falsifiziert.

(Stand: 3.12.24)

Links

Post (archiviert)(Video archiviert)

Sendung Maischberger (archiviert)

Google-Suche nach dem angeblichen Produkt (archiviert)

dpa Faktencheck (1)

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