Erneut Zitat von Mel Gibson gefälscht

Der Schauspieler Mel Gibson stand in der Vergangenheit bereits im Mittelpunkt mehrerer Skandale. Ihm wurden etwa antisemitische Äußerungen vorgeworfen. Einige Internetnutzer verbreiten nun einen angeblichen Post Gibsons, in dem er sich zu Israel äußern soll. Unter einem Bild, das aussieht wie ein Screenshot, steht die Übersetzung des vermeintlichen Zitats: «Bald ist das Ende und sie wissen es, deshalb wollen sie alles zerstören, was ihnen im Weg steht.» Hat Gibson das wirklich gesagt?

Bewertung

Nein. Es gibt keine Hinweise dafür, dass der Post von Mel Gibson stammt. Auch der Agent des Schauspielers dementierte auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa), dass es sich um einen echten Post handelt.

Fakten

Das wie ein Screenshot anmutende Bild wurde auf verschiedenen Plattformen verbreitet. Mel Gibsons Agent Alan Nierob versicherte aber auf dpa-Anfrage, dass der Post nicht von ihm stammt und dass Gibson kein Konto in sozialen Netzwerken besitzt. Allerdings lassen sich auf Facebook und in anderen Netzwerken dutzende Seiten finden, die vorgeben, offizielle Seiten von Mel Gibson zu sein.

Es gibt keine Anzeichen dafür, dass es sich bei einer der Seiten doch um ein offizielles Konto des Schauspielers handelt. Oft finden sich auf diesen Profilen kaum Inhalte und nur wenige Menschen folgen ihnen. Auf manchen steht, dass sie von Fans betrieben werden. Auf den hier untersuchten Facebook-Seiten lässt sich aktuell kein Post finden, der dem hier thematisierten Bild gleicht.

Gibson stand immer wieder im Mittelpunkt öffentlicher Kritik. Der Schauspieler, eigenem Bekunden zufolge ein gläubiger Christ, wurde wegen homophober und antisemitischer Äußerungen kritisiert. Er hat sich dafür unter anderem mit Hinweis auf seine Alkoholsucht entschuldigt, die auch zu mehreren Strafen und Fahrverboten führte.

Es ist nicht das erste Mal, dass dem Schauspieler fälschlicherweise Äußerungen zugeschrieben werden. Unter anderem soll er angeblich von «Kinderblut trinkenden Eliten» in Hollywood gesprochen haben. dpa-Faktenchecks widerlegten diese Falschbehauptung mehrmals.

(Stand: 9.11.2023)