Meldung über vermeintliche Bitcoin-Investition von Jan Böhmermann ist gefälscht

30.6.2021, 13:24 (CEST)

Kryptowährungen wie Bitcoin haben in den vergangenen Jahren für Anleger an Bedeutung gewonnen. Nun soll sogar ein bekannter ZDF-Satiriker dafür werben: «Jan Böhmermann's neuste Investition sorgt für Begeisterung» (Schreibfehler im Original), heißt auf einer Website (archiviert). Demnach soll Böhmermann von «seiner neuesten Geheiminvestition» erzählt haben.

Bewertung

Die vermeintliche Werbekampagne ist weder echt noch ein satirisches Projekt von Jan Böhmermann. Der ZDF-Moderator bezeichnete die Beiträge als Betrug. Es kursieren bereits ähnliche Fälschungen, in denen weitere Prominente genannt werden.

Fakten

In einem Tweet hat Jan Böhmermann zwei Screenshots der aktuell kursierenden Bitcoin-Kampagnen geteilt und diese einen «offensichtlichen Scam» - zu Deutsch: «Betrug» - genannt.

Die Seite mit dem gefälschten Bericht benutzt ein Logo des ZDF, mutmaßlich um wie eine echte Nachrichtenseite zu wirken. Sie besitzt allerdings kein Impressum und enthält viele Rechtschreibfehler. Links zu vermeintlichen Rubriken wie «News» oder «Unterhaltung» führen auf eine Bitcoin-Plattform. Die echte Website des ZDF ist unter «zdf.de» zu finden.

Böhmermann ist nicht der Erste, der dieser Masche zum Opfer fällt: Ähnliche erfundene Kampagnen kursierten in der Vergangenheit mit weiteren Prominenten, etwa dem Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz oder dem österreichischen Tennisprofi Dominic Thiem. Die Deutsche Presse-Agentur hat dazu Faktenchecks veröffentlicht.

Auch in Deutschland sind die Fälschungen bekannt. Der SWR widmete ihnen einen eigenen Beitrag, in dem die Distanzierungen von Promis wie Thomas Gottschalk, Dieter Bohlen oder Yvonne Catterfeld gezeigt werden.

Links

Tweet mit Dementi von Satiriker Jan Böhmermann (archiviert)

dpa-Faktencheck «Meldung über angebliche Mateschitz-Investition ist gefälscht»

dpa-Faktencheck «Thiem-Interviews mit Finanztipps frei erfunden»

SWR-Beitrag auf Youtube (archiviert)

Archiverter Version der falschen Meldung über die Bitcoin-Kampagne

Kontakt zum dpa-Faktencheckteam: faktencheck@dpa.com