Keine Todesfälle aufgrund der Covid-Impfung in der Schweiz registriert

Was birgt das grössere Gesundheitsrisiko: eine Covid-19-Erkrankung oder ein Impfstoff dagegen? In einem Facebook-Post (archiviert) wird behauptet, das Risiko aufgrund einer Corona-Impfung zu sterben sei zehnmal grösser als nach einer Infektion. Im angefügten Videoausschnitt behauptet ein Frau: «Die aktuellen Zahlen bestätigen, dass der tödliche Ausgang von Covid-Impf-Nebenwirkungen zehnmal grösser ist als das Infektions-Sterberisiko. Das heisst, wir setzen uns einem zehnmal grösseren Risiko aus, an der Impfung zu sterben als an Corona.» Stimmt das?

Bewertung

Falsch. Die Schweiz verzeichnet keine Todesfälle aufgrund einer Covid-19-Impfung. Hingegen sind seit Pandemiebeginn mehr als 11 500 Menschen wegen einer Sars-CoV-2-Infektion gestorben.

Fakten

Die Covid-Statistik des Bundes registrierte bis Mitte Dezember 2021 mehr als 11 500 laborbestätigte Todesfälle im zeitlichen Zusammenhang mit einer Sars-CoV-2-Infektion.

Das Heilmittelinstitut Swissmedic hingegen verzeichnet keine Todesfälle, die in einen kausalen Zusammenhang mit einer Covid-19-Impfung stehen. Bis Mitte Dezember 2021 wertete die Behördenstelle fast 11 000 Verdachtsmeldungen von Nebenwirkungen aus, die in zeitlicher Nähe zur Covid-Impfung registriert wurden.

Bei 178 schwerwiegenden Fällen sind Personen in einem unterschiedlichen zeitlichen Abstand zur Impfung verstorben. Doch Hinweise auf einen Kausalzusammenhang mit den Impfstoffen konnten nicht gefunden werden. Swissmedic wertet die den Nutzen der Vakzine nach wie vor höher als deren Risiko.

Der im Facebook-Post eingefügte Videoausschnitt zeigt Myriam Fasani-Horath während der Grossratssitzung des Kantons Graubünden. Er wurde einer Sendung des rätoromanischen Informationskanals Telesguard vom 8. Dezember 2021 entnommen (ab Minute 3:00). Die parteilose Stellvertreterin der Gemeinde Mesocco nannte keine Quelle für ihre Behauptung. Darauf konterte Grossratsmitglied Conradin Caviezel, diese würde «komplett der weltweiten Wissenschaft widersprechen».

Ähnliche Behauptungen kursierten bereits in der Vergangenheit auf Facebook. Sie wurden von der Deutschen Presse-Agentur (dpa) widerlegt.

(Stand: 21.12.2021)