Sreenshot
Überschrift gibt Baerbock-Warnung verkürzt wieder
28.3.2025, 16:22 (CET)
Die freie Presse ist eine wesentliche Grundlage der Demokratie. Versuche aus der Politik, Einfluss auf die Berichterstattung zu nehmen, sorgen für Empörung, wenn sie öffentlich werden. Nun behauptet ein Post auf Facebook, dass Annalena Baerbock davor gewarnt haben soll, über Wahlpannen zu berichten. Wollte die Grünen-Politikerin die Medien tatsächlich davon abbringen, den korrekten Ablauf der Wahlen zu beoachten?
Bewertung
Baerbock hat die Medien nicht generell davor gewarnt, über Wahlpannen zu berichten.
Fakten
Der Screenshot in dem Facebook-Post zeigt einen Artikel von Apollo News. Während die Überschrift den Eindruck erweckt, Baerbock habe sich auf jede Form der Berichterstattung über Wahlpannen bezogen, wird im Fließtext des Artikels klar, worum es wirklich ging.
Der Artikel bezieht sich auf eine Pressekonferenz der Grünen in Berlin vom 24. Februar 2025, einen Tag nach der vorgezogenen Bundestagswahl. Bei Minute 44:32 sagt Baerbock, es komme auf jeden, auch auf Journalistinnen und Journalisten an, keine Narrative wie eine aktuell verbreitete Geschichte über Bleistifte in Wahllokalen mitzubedienen. In dem X-Post ist von «Wahlbetrug» die Rede, doch Bleistifte sind im Wahllokal ausdrücklich erlaubt.
(Stand: 28.3.2025)
Links
Post auf Facebook (archiviert)
Artikel von Apollo News (archiviert)
Beitrag auf X über angeblichen Wahlbetrug durch Bleistifte beim Wählen (archiviert)
dpa-Faktencheck zu Wahlpannen und Wahlmythen (2021) (archiviert)
Bundeswahlleiter zu erlaubten Stiften in der Wahlkabine (archiviert)
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