Nicht von Robert Habeck

Erfundene Aussage zu Waffenlieferungen kursiert erneut

23.1.2025, 12:19 (CET)

Vor mehr als zwei Jahren kursierte eine erfundene Aussage über Waffenlieferungen in die Ukraine, die Robert Habeck in den Mund gelegt wurde. Im Bundestagswahlkampf verbreitet sich der Fake erneut.

Die Unterstützung der Ukraine mit Waffenlieferung durch die Bundesregierung ist eines der umstrittenen Themen im Wahlkampf. Auf Facebook kursiert dazu ein Sharepic mit einem Foto von Robert Habeck und einer vermeintlichen Aussage des Wirtschaftsministers: «Es ist für jeden Bürger zumutbar, 42 Stunden in der Woche zu arbeiten, um die Waffenlieferungen für die Ukraine zu finanzieren.»

Bewertung

Es lassen sich keine Belege dafür finden, dass Robert Habeck den Satz gesagt hat. Schon vor mehr als zwei Jahren verbreitete sich diese Falschinformation.

Fakten

Über eine Google-Suche lässt sich der Satz in deutscher und englischer Sprache nicht in seriöser Berichterstattung als Zitat von Habeck finden.

Bereits im Sommer 2022 veröffentlichte die Deutsche Presse-Agentur (dpa) dazu einen Faktencheck. Damals teilte das Wirtschaftsministerium auf dpa-Anfrage mit, dass es sich um ein falsches Zitat handele, dass Habeck nie gesagt habe.

Ein früher Ursprung der erfundenen Aussage war damals ein Tweet eines anonymen Accounts vom 7. Juni 2022, von dem sich ein Screenshot verbreitete. Er ist nur noch archiviert aufrufbar. Auf dem Sharepic war keine Quelle angegeben, wann und wo der Wirtschaftsminister die erfundene Aussage getroffen haben soll.

(Stand: 22.01.2025)

Links

dpa-Faktencheck aus 2022

Google-Suche auf Deutsch (archiviert)

Google-Suche auf Englisch (archiviert)

Archivierter alter Twitter-Post

Facebook-Beitrag mit der Falschaussage (archiviert)

Über dpa-Faktenchecks

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