Irreführender Screenshot
Satire-Account täuscht Ankündigung über McDonald's-Schließung vor
23.1.2025, 17:47 (CET)
Robert F. Kennedy Jr. wurde in der Vergangenheit wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien kritisiert - nun soll der erklärte Impfgegner Gesundheitsminister im neuen Kabinett von Donald Trump werden. Kennedy werde «die Epidemie chronischer Krankheiten» beenden und Amerika «wieder gesund machen», teilte Trump dazu mit.
Bedeutet das die Schließung der Fastfood-Restaurants von McDonald's? Genau das wird zumindest von Usern in den Sozialen Medien behauptet. Dort verweist ein Screenshot auf einen angeblichen X-Post Kennedys, in dem er ankündigt, ab 20. Januar alle Filialen der Burgerkette zu schließen.
Bewertung
Bei dem angeblichen Post von Robert F. Kennedy Jr. handelt es sich um Satire.
Fakten
Der vermeintliche X-Post des Gesundheitsministers in spe stammt von einem Satireaccount. Darauf verweist auch der Hinweis «Parodie Profil» in der Profilbeschreibung. Es ist also keine Ankündigung vom echten Robert F. Kennedy Jr.
Zudem ist im Profilnamen des Satireaccounts «Health Secretary Parody» angefügt (zu deutsch: «Gesundheitsminister Parodie»). Beim echten Profil dagegen nur der Name. Die Satire-Ergänzung wurde auf dem Screenshot weggeschnitten.
Auf der offiziellen politischen Webseite von Kennedy Jr. ist der originale X-Account verlinkt. Auch dort ist die vermeintliche Aussage nicht zu aufzufinden.
Robert F. Kennedy Jr. ist in der Vergangenheit schon oft mit falschen Aussagen aufgefallen, etwa es gebe einen kausalen Zusammenhang zwischen Impfungen und der Ausbreitung von Autismus, Asthma und Diabetes.
(Stand: 21.1.25)
Links
X-Account Kennedy jr. (archiviert)
Webseite von Kennedy jr. (archiviert)
dpa-Artikel auf welt.de über Trumps Wunschkandidaten im Kabinett (archiviert)
Über dpa-Faktenchecks
Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.
Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.
Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an faktencheck@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.
Schon gewusst?
Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.