Taylor Swift hat nichts über angeblichen Boykott gepostet

Der Mega-Popstar Taylor Swift will angeblich nicht mehr in republikanischen Staaten auftreten, heißt es in vielen Posts in den sozialen Medien. Swift wolle keine Konzerte mehr geben, wo die Bevölkerung bei den US-Präsidentschaftswahlen mehrheitlich für Donald Trump gestimmt habe. Strafe für rote Swifties also? Hier lohnt sich ein genauer Blick auf die echten Posts des Weltstars.

Bewertung

Die Behauptung ist falsch. Sie stammt ursprünglich von einer Satire-Seite. Taylor Swift hat nichts dergleichen angekündigt.

Fakten

In der Kommentarspalte des Facebook-Postings hat der Autor auf eine Seite verlinkt, die in einem ausführlichen Blogeintrag über die angebliche Entscheidung von Taylor Swift berichtet. Demnach soll die Sängerin auf ihrem Instagram-Account angekündigt haben, nach Donald Trumps jüngstem Wahlsieg nicht mehr in den republikanischen Bundesstaaten auftreten zu wollen.

Einen Post diesen Inhalts gibt es jedoch auf Taylor Swift’s Instagram-Account nicht. Unter einem X-Post ist ein Screenshot mit dem angeblichen Post zusammen mit Taylor Swift und einer Katze zu sehen. Der Original Post stammt vom 11. September, also von vor der Präsidentschaftswahl.

Die Schlagzeile stammt jedoch von einem Artikel der satirischen Nachrichten-Website Esspots.com vom 9. November. Die Webseite bezeichnet sich selbst, übersetzt, als «eine zentrale Anlaufstelle für satirische Nachrichten und Kommentare über die Vereinigten Staaten von Amerika» und fügt hinzu, dass sie «Fake News und Absurditäten» veröffentlicht.

Entsprechend ist auch die Behauptung über Swifts angeblichen Boykott eine pure Erfindung. Der Hinweis auf den satirischen Charakter ist allerdings in den deutschen Posts verlorengegangen.

Am 3. November trat Taylor Swift im Bundesstaat Indiana auf, einem der Staaten des Mittleren Westen, den Donald Trump bei der Präsidentschaftswahl drei Tage später für sich gewinnen konnte. Danach standen Auftritte in Kanada auf ihrem Tourneeplan.

(Stand: 25.11.2024)