Schiff auf der Ostsee

Altes Bild kursiert im Kontext mit Brand der «Annika»

11.10.2024, 14:59 (CEST), letztes Update: 11.10.2024, 15:09 (CEST)

Auf einem Küstentankschiff in der Ostsee ist ein Feuer ausgebrochen. Online teilen Nutzer bereits ein Bild, das jedoch in einem anderen Zusammenhang entstanden ist.

Auf der Ostsee vor Mecklenburg-Vorpommern ist am Freitag ein Küstentankschiff in Brand geraten. Die 73 Meter lange «Annika» hat nach Angaben des Havariekommandos in Cuxhaven etwa 640 Tonnen Öl geladen. Auf der Plattform X verbreiten Nutzer in dem Zusammenhang nun ein Bild eines brennenden Schiffs. Doch es hat mit dem Vorfall auf der Ostsee nicht zu tun.

Bewertung

Das Bild ist nicht aktuell.

Fakten

Mithilfe einer Bilderrückwärtssuche lässt sich das Bild in einem chinesischen Medienbericht wiederfinden. Der Zeitung «China Daily» zufolge waren zwei Menschen im August 2023 bei einem Brand auf einem Öltanker ums Leben gekommen. Das Bild ist dem Artikel zufolge am 22. August 2023 entstanden. Damals berichtete auch der deutsche Nachrichtensender ntv über das Unglück vor der Küste Chinas.

Das verbreitete Foto zeigt also nicht den Brand der «Annika» auf der Ostsee. Das Feuer war am Vormittag aus ungeklärter Ursache ausgebrochen. Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) brachte die sieben Besatzungsmitglieder in Sicherheit und an Land. Sie blieben nach Angaben des Schweriner Umweltministeriums offenbar unverletzt. Zunächst hatten Medien von Verletzten berichtet.

Der Rauch des brennenden Schiffes ist den Seenotrettern zufolge bis an die Küste sichtbar. An Land und auf See läuft aktuell ein Großeinsatz von Rettungs- und Einsatzkräften.

(Stand: 11.10.2024)

Links

Bilderrückwärtssuche mit Google Lens (archiviert)

Artikel von «China Daily» von August 2023 (archiviert)

ntv-Bericht von 2023 (archiviert)

dpa-Meldung via «Stern» - Stand 11.Oktober 2024, 12.50 Uhr (archiviert)

X-Post (archiviert)

Über dpa-Faktenchecks

Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.

Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.

Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an faktencheck@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.

Schon gewusst?

Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.