Polizei warnt vor Fake News über Einsatz in Großostheim

Wenn in kleinen Gemeinden wie dem bayerischen Großostheim mit seinen gut 16.000 Einwohnern etwas Außergewöhnliches passiert, machen bald Gerüchte darüber die Runde. So auch bei einem Fall am Abend des 28. September 2024. Aus einem Polizeieinsatz an einem Supermarkt wird in sozialen Medien schnell die Behauptung, ein Mann sei mit einer Machete gesichtet worden. Sogar ein Zusammenhang zur deutschen Migrationspolitik wird hergestellt.

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Die Polizei dementiert und warnt vor Fake News. Der Behörde zufolge hat lediglich ein alkoholisierter Mann Passanten angepöbelt, ohne dass Straftaten begangen wurden. Er trug keine Waffe bei sich.

Fakten

«Beteiligt euch nicht an Spekulationen in den sozialen Netzwerken oder WhatsApp-Gruppen», schreibt die Polizei in Unterfranken am 29. September in einer Pressemitteilung, auf Facebook und Instagram. Denn in Social Media verbreitete sich zuvor die Falschbehauptung über einen Vorfall im unterfränkischen Großostheim.

Was war passiert? Am Vorabend waren Beamte aus Aschaffenburg dorthin zu einem Einsatz gerufen worden. Der Polizeimeldung zufolge hat ein 41-Jähriger an einem Supermarkt mehrere Passanten angepöbelt. Weil er stark alkoholisiert war, nahmen ihn die Einsatzkräfte über Nacht in Gewahrsam. Ein Messer oder eine andere Waffe fanden die Beamten nicht bei ihm. Auch hat er keine Straftaten begangen.

Weil zuvor das Gerücht die Runde machte, es habe sich um einen Mann mit nicht-weißer Hautfarbe mit einer Machete gehandelt, warnt die Polizei davor, Falschmeldungen zu verbreiten: «Unterlassen Sie entsprechendes Teilen von Inhalten, deren Ursprung und Wahrheitsgehalt Sie nicht kennen.» Die Verbreitung von Falschmeldungen könne für ein Gefühl der Unsicherheit in der Bevölkerung sorgen.

Unter einem Facebook-Post aus der Nacht zum 29. September, der die Falschbehauptung auch verbreitete, wird gegen Ausländer und Flüchtlinge gehetzt. Mittlerweile ist der Text des Posts korrigiert worden mit dem Hinweis, dass es sich um eine Falschmeldung handle.

(Stand: 30.09.2024)