Kein echtes Zitat

Angeblicher Post von Ricarda Lang ist erfunden

26.9.2024, 15:29 (CEST), letztes Update: 26.9.2024, 15:35 (CEST)

Erfundene Aussagen können in sozialen Netzwerken problemlos in die Welt gesetzt werden. Aktuell kursiert ein gefälschtes Bild, das einer Grünen-Politikerin Worte in den Mund legt, die sie nicht gesagt hat.

Mit ein paar Sätzen und einem manipulierten Screenshot können im Internet Politikern alle möglichen Dinge unterstellt werden. In diesem Fall betrifft es die Grünen-Politikern Ricarda Lang. Eine angeblich echte Mitteilung im Netzwerk X zeigt ein Foto von ihr mit den Worten: «Jeder der nachfragt, ob ich letzte Nacht in Dresden war, bekommt Post von meinem Anwalt.» Der Beitrag verbreitete sich nach dem Teileinsturz der Carolabrücke in Dresden in der Nacht zum 11. September. Aber hat Ricarda Lang diese Aussage je getätigt?   

Bewertung

Die Aussage ist erfunden. Auf dem X-Profil der Grünen-Politikerin finden sich keine Spuren eines derartigen Eintrags. Die Partei bestätigte der Deutschen Presse-Agentur (dpa) auf Anfrage, dass dieser Tweet eine Fälschung ist.   

Fakten

Es lassen sich keine Nachweise oder Spuren dafür finden, dass Ricarda Lang diese Mitteilung geschrieben hat. Eine Suche auf ihrem X-Profil mit dem Stichwort Dresden bringt keine relevanten Ergebnisse. Eine Suche im Webcache ihres X-Profils vom Abend des 11. September bringt ebenfalls keinen derartigen Post hervor.

Auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) bestätigten die Grünen, dass der Tweet eine Fälschung ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass Ricarda Lang erfundene Aussagen untergeschoben wurden. Andere Fälschungen hat die dpa zum Beispiel hier und hier falsifiziert.

(Stand: 26.09.2024)

Links

Gefälschter Beitrag (archiviert)

archiviert)

Archivierte Webcache-Suche auf Ricarda Langs X-Profil

archiviert)

dpa-Faktencheck zu Ricarda Lang I

dpa-Faktencheck zu Ricarda Lang II

Über dpa-Faktenchecks

Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.

Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.

Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an faktencheck@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.

Schon gewusst?

Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.