Unseriöse Anzeige

Falschnachricht über Jan Josef Liefers erneut verbreitet

26.06.2024, 16:16 (CEST)

Immer wieder nutzen Fake-Kampagnen über angebliche Investitionsmöglichkeiten die bekannten Gesichter von Promis wie Ina Müller oder Markus Lanz.

Seit längerer Zeit versuchen unseriöse Seiten, mit Fake-Nachrichten über Promis arglose User zu ihren Inhalten zu locken. Der Schauspieler Jan Josef Liefers muss in diesem Fall zum wiederholten Mal herhalten: Wegen «Äußerungen im Live-TV» habe die Bundesbank ihn verklagt, heißt es auf einem Bild, auf dem Liefers mit durchkreuzten Mund zu sehen ist.

Bewertung

Die Nachricht ist falsch. Der Link führt zu einer Seite ohne Impressum. Es kursieren bereits ähnliche Fälschungen, in denen weitere Prominente genannt werden.

Fakten

Die Links in den Werbungen führen nicht zu einer Seite mit der vermeintlichen Nachricht über die angebliche Klage. Stattdessen geht es auf einmal um Online-Kurse und Finanzgeschäften. Jan Josef Liefers oder die «Klage» sind kein Thema mehr. Außerdem soll man persönliche Daten eingeben - wovor Polizei und Verbraucherschützer immer wieder warnen.

Dementsprechend findet sich auch bei Google nichts zu der vermeintlichen Klage.

Auf der verlinkten Seite ist nirgends ein Impressum zu finden, es ist also unklar, wer für die Inhalte verantwortlich ist. Dabei müssen gewerblich genutzte Seiten laut Gesetz ein Impressum haben, das unter anderem eine Postadresse und Kontaktmöglichkeiten enthält.

Immer wieder Betrug mit Fotos von Prominenten

Ähnliche erfundene Nachrichten wurden in der Vergangenheit mit weiteren Prominenten verbreitet, etwa dem Moderator Markus Lanz oder dem österreichischen Tennisprofi Dominic Thiem. Oft wurden bei den falschen Nachrichten missbräuchlich Logos von größeren Medienunternehmen verwendet. Die Deutsche Presse-Agentur hat dazu Faktenchecks veröffentlicht, etwa hier oder hier.

(Stand: 26.6.24)

Links

Fake Foto archiviert

Google-Suche (archiviert)

Verlinkte Seite archiviert

dpa-Faktencheck I

dpa-Faktencheck II

Impressumspflicht (archiviert)

Verbraucherschützer (archiviert)

Polizei (archiviert)

Über dpa-Faktenchecks

Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.

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