Veranstaltung der Universität

Kunst-Performance in Gent hat nichts mit der Nato zu tun

23.05.2024, 11:49 (CEST), letztes Update: 23.05.2024, 11:57 (CEST)

Mit dem russischen Angriff auf die Ukraine ist die Bedeutung der Nato wieder stärker in den Fokus gerückt. Nun wird ihr ein Tanzvideo zugeschrieben, das aber einen anderen Hintergrund hat.

Die sozialen Medien sind voller Bilder und Videos, die schwer einzuordnen sind. So wird bei X die Aufnahme einer Tanzperformance in einem Konferenzsaal geteilt. Angeblich soll das Video bei einer Sitzung der Nato entstanden sein. «Die haben einen an der Klatsche», kommentiert ein User. Doch handelt es sich wirklich um eine Konferenz des westlichen Verteidigungsbündnisses?

Bewertung

Die Performance wurde 2017 an einer Universität in Belgien aufgeführt. Sie steht in keinem Zusammenhang mit der Nato.

Fakten

Ein hilfreiches Mittel, um den Ursprung eines Videos im Internet zu finden, ist die Bilderrückwärtssuche. Sie ergibt in diesem Fall, dass das Video 2017 an der Universität Gent in Belgien aufgenommen worden ist. Es hat also nichts mit der Nato zu tun. Das zeigt auch ein Blick auf das Rednerpult zwischen den tanzenden Personen: Dort ist das Logo der Universität zu sehen.

Ausgehend von diesem Hinweis lässt sich nachvollziehen, was der Hintergrund des Videos ist. Die Performance stammt von der Gruppe «Action Zoo Humain», was auch mehrere Fotos auf der Webseite der Universität beweisen. Demnach wurde die Performance am 9. Oktober 2017 anlässlich der Eröffnung des damaligen Akademiejahres aufgeführt. Auf ihrem X-Account teilte die Tanzgruppe damals ebenfalls ein Video der Aktion.

(Stand: 22.5.2024)

Links

Post (archiviert/archiviertes Video)

Zur Bilder-Rückwärtssuche (archiviert)

Fotos der Performance (archiviert)

Video der Performance (archiviert)(Video archiviert)

X-Post (archiviert)

Instagram der Tanzgruppe (archiviert)

Über dpa-Faktenchecks

Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.

Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.

Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an faktencheck@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.

Schon gewusst?

Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.