Video zeigt Komparsen für TV-Serie statt tanzende Polizisten

In sozialen Netzwerken macht ein Video die Runde: Es zeigt mehrere gut gelaunte Menschen in Polizei-Uniformen beim Tanzen. Mehrere User teilen das Video mit dem Zusatz «Bitte greift uns nicht an!» - eine Anspielung auf einen Appell der Feuerwehr und Polizei in Berlin vor den Silvesterfeierlichkeiten. Für einige User sind die tanzenden Uniformträger Grund zur Empörung: «Peinliche Polizei» oder «Kein Wunder, wenn man die nicht mehr erst nehmen kann», heißt es in Kommentaren. Zeigt das Video echte Polizisten?

Bewertung

In dem Video sind Komparsen für die TV-Serie «Soko Stuttgart» zu sehen. Die Polizei Stuttgart stellte bereits im Juli 2023 klar, dass es keine echten Polizisten aus Baden-Württemberg zeigt.

Fakten

Auf der Plattform X hat auch der ehemalige AfD-Politiker Georg Pazderski das Video verbreitet. Unter seinem Beitrag findet sich eine sogenannte Community Note mit dem Hinweis, dass es sich bei den Personen in dem Video nicht um echte Polizisten handele. Mit Community Notes können andere Nutzer der Plattform zu potenziell irreführenden Posts Kontext hinzuzufügen.

In der Notiz wird auf eine Klarstellung der Polizei Stuttgart verwiesen. Die Beamten hatten bereits im Juli 2023 unter einem Post erklärt: «Das Video zeigt keine Beamten der Polizei Baden-Württemberg. Es handelt sich um Schauspieler der Fernsehserie »Soko Stuttgart«.»

Tatsächlich sind in dem Clip keine echten Polizisten zu sehen, sondern Komparsen für die ZDF-TV-Serie «Soko Stuttgart». Das Video steht seit dem 3. Juli 2023 auf dem Instagram-Profil der Serie. Auf dem Tiktok-Account der Produktionsfirma Bavaria Fiction existiert ein weiteres Video. Die junge Frau, die in dem viralen Clip mit einer Synchronklappe in der Hand tanzt, gibt darin Einblicke als Komparsin hinter die Kulissen am Filmset.

Es handelt sich also zweifelsfrei um Darsteller in dem Video, nicht um echte Polizisten. Mit dem Appell von Polizei und Feuerwehr in Berlin zum Start des Feuerwerksverkaufs hat der Clip nichts zu tun. In einem gemeinsamen Video hatten am 27. Dezember 2023 Polizei und Feuerwehr vor dem Missbrauch von Böllern und Raketen gewarnt, nachdem es im Vorjahr Angriffe auf Einsatzkräfte gab.

(Stand: 3.1.2024)