Sting sprach sich für Demokratie und gegen Tyrannei aus

Politische Äußerungen von Prominenten auf großen Bühnen führen häufiger zu Aufruhr. Der britische Sänger Sting sprach bei einem Konzert in Warschau über die Geschehnisse in der Ukraine. Unter anderem basiere der Krieg «auf einer Lüge», so der Musiker. In einem Instagram-Video wird die Vermutung geäußert, diese Äußerung führe wahrscheinlich zu einem Auftrittsverbot «in DE». In den Kommentaren zu dem Beitrag ist unter anderem vom «Lügenkartenhaus der USA» die Rede.

Bewertung

Das Video zeigt nur einen Ausschnitt der Rede. Sting sprach sich zuvor für Demokratie und gegen Tyrannei aus. Er unterstützt in dem Konflikt die Ukraine.

Fakten

Bei einem Konzert in Warschau am 30. Juli 2022 hielt Sting eine Ansprache über die Geschehnisse in der Ukraine, etwa fünf Monate nach Beginn des russischen Angriffskriegs. Der Musiker unterbrach seinen Auftritt, bat den polnischen Schauspieler Maciej Stuhr auf die Bühne und forderte ihn auf, seine Worte zu übersetzen.

Seine Rede begann Sting mit den Worten: «Die Demokratie wird angegriffen.» Sie sei zwar oft chaotisch, frustrierend und brauche viel Aufmerksamkeit, doch es wäre stets wert, für sie zu kämpfen und sie zu verteidigen.

«Die Alternative zur Demokratie ist Gewalt, Unterdrückung, Gefangenschaft und Schweigen», fuhr der heute 71-Jährige fort. Diese Alternative sei Tyrannei - eine Tyrannei, die Lügen verbreitet. «Ein Tyrann lügt sein Land, die Welt und sich selbst an.» Den Namen Putin nannte der Musiker dabei ebenso wenig wie Russland, Deutschland oder die USA.

Daraufhin folgte seine Aussage, der Krieg wäre eine Absurdität und würde «auf einer Lüge basieren». Der Video-Ausschnitt auf Instagram beginnt erst an dieser Stelle, der Beginn der Rede fehlt.

Nach seiner Ansprache spielte Sting seinen Titel «Fragile» unter großem Applaus, auf den Bildschirmen neben der Bühne zeigten sie eine Frau aus dem Publikum mit Ukraine-Flagge um die Schultern.

Sting setzt sich auch abseits der Bühne für die Ukraine ein. So kommentierte er auf seinem Instagram-Account eine Aufnahme des Songs «Russians» mit den Worten: «für die tapferen Ukrainer, die gegen diese brutale Tyrannei kämpfen». An anderer Stelle rief er zu Spenden für das angegriffene Land auf.

(Stand: 22.2.23)