Hamburger Bücherhallen

Bibliothek stellt Strafanzeige wegen gefälschtem Recycling-Aufruf

02.09.2022, 08:08 (CEST)

Im Zuge der Gaskrise kommen im Internet immer wieder auch falsche Behauptungen über Energieproduktion und Versorgung in den Umlauf. Anfang September 2022 verbreitet sich zum Beispiel die Behauptung, Bibliotheken in Hamburger würden «unnötigte Bücher» (Fehler im Original) für «zukünftige Heizungen» annehmen. Der angebliche Beweis: Ein vermeintliches Schild der Bibliotheksverwaltung. Doch das ist nicht echt.

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Die Bücherhallen Hamburg teilen mit, dass es sich um eine Fake handelt.

Fakten

«Dieses Schild ist natürlich ein übler Fake!», teilte Markus Franke, Sprecher der Bücherhallen Hamburg, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Bücherhallen seien an allen Standorten Mietende und würden je nach Vorhaltung des Vermietenden mit Gas, Öl oder Fernwärme beheizt. Die Bibliothek habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet - wegen Verwendung ihres Logos und der Verbreitung von Falschaussagen.

Sehr früh in den Umlauf gebracht hat die Falschbehauptung die pro-russische Aktivistin Alina Lipp; die Staatsanwaltschaft Göttingen ermittelt gegen Lipp wegen Billigung von Straftaten nach § 140 Nr. 2 Strafgesetzbuch (StGB).

(Stand: 1.9.2022)

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