Probleme traten vor Jahren bei HIV-Impfstoffen auf - kein Zusammenhang mit dem Coronavirus

24.05.2022, 14:39 (CEST)

Milliarden Menschen haben sich gegen das Coronavirus impfen lassen, um nicht schwer an Covid-19 zu erkranken. Doch Impfgegner werden nicht müde, die Impfstoffe zu diskreditieren. So behauptet ein US-Anwalt in einem Videointerview, in den Produkten seien das Enzym Luciferase sowie Proteine des HI-Virus enthalten (archiviert). Sogar von einer möglichen Aids-Erkrankung im Zusammenhang mit der Impfung ist die Rede.

Bewertung

Die Corona-Impfstoffe sind sicher und wirksam, die genannten Stoffe sind nicht enthalten.

Fakten

Die Chemikerin und Virologin Helga Rübsamen-Schaeff bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass in den Corona-Impfstoffen von Biontech und Moderna das Enzym Luciferase nicht enthalten ist. Dies geht auch aus den Packungsbeilagen (Moderna, Biontech) hervor.

Es gab zwar vor Jahren eine Warnung vor Vektorimpfstoffen, die auf dem Adenovirus-5 basieren und das Risiko für eine HIV-Infektion erhöhen können. Mit Covid-Impfungen hat das jedoch nichts zu tun.

Vielmehr ging es dabei um klinische Tests für einen Impfschutz gegen Aids. In dieser Impfung aus dem Jahr 2007 befanden sich nämlich HIV-Gene, die vor Aids schützen sollten. Es stellte sich jedoch heraus, dass Probanden, die eine solche HIV-Impfung bekamen, nicht vor einer Infektion geschützt waren. Die Testungen wurden gestoppt.

Corona-Vektorimpfungen, die in der Europäischen Union zugelassen sind, wie Johnson & Johnson oder Astrazeneca, sind von diesem Problem nicht betroffen.

In der HIV-Impfstoff-Forschung laufen inzwischen Versuche mit der mRNA-Methode.

(Stand: 20.5.2022)

Links

Originalpost (nur Video archiviert)

Facebook-Beitrag (archiviert)

HIV-Impfungen (archiviert)

Moderna-Inhaltsstoffe (archiviert)

Biontech-Inhaltstoffe (archiviert)

Vektorimpfung HIV (archiviert)

Kontakt zum dpa-Faktencheckteam: faktencheck@dpa.com