Botschaft auf Svenja Schulzes Brosche: Bunter Kreis ist UN-Logo

Welche Botschaft sendet Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze mit ihrer Brosche? Im Netz wird behauptet, der bunte Anstecker stehe für «Great Reset» - das ist einerseits eine Initiative des Weltwirtschaftsforums, andererseits Teil eines Verschwörungsmythos. Doch tatsächlich steht das Logo, das die SPD-Politikerin öfter mal am Jackett trägt, für Nachhaltigkeit.

Bewertung

Die Brosche, die Schulze manchmal trägt, steht für die 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Das offizielle UN-Symbol ist älter als die «Great Reset»-Initiative des Weltwirtschaftsforums.

Fakten

Bundesministerin Svenja Schulze trägt immer mal wieder eine Brosche, die einen bunten Kreis zeigt. Dieser ist ein Logo der Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Die Agenda wurde 2015 von allen UN-Mitgliedsstaaten angenommen und beinhaltet 17 globale Nachhaltigkeitsziele - für die stehen die 17 Farben im Kreis auf der Brosche.

Die Reihenfolge der Farben auf Schulzes Anstecker stimmt überein mit derjenigen, die man auf offiziellen UN-Seiten findet. Rot steht etwa für «kein Hunger», Gelb für die Möglichkeit, klimafreundliche und bezahlbare Energie zu beziehen, Pink für weniger Ungleichheit zwischen den Menschen. Die Brosche ist frei verkäuflich, etwa direkt in einem Shop des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen.

Der sogenannten «Great Reset» (großer Umbruch/Neustart) ist eine Initiative des Weltwirtschaftsforums (WEF) aus dem Jahr 2020, die einen sozialen, wirtschaftlichen und politischen Wandel nach der Corona-Pandemie anstrebt. Die Initiative will ausdrücklich auch die Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele voranbringen. Der Begriff «Great Reset» ist aber auch Teil eines weit verbreiteten Verschwörungsmythos. Demnach planen meist nicht näher definierte «Eliten» den Umbau der Gesellschaft zu einer «Neuen Weltordnung».

Das bunte Symbol der Nachhaltigkeitsziele ist älter als das «Great Reset»-Programm des WEF - es findet sich etwa schon auf Internetseiten von 2015, dem Jahr, in dem die Agenda 2030 beschlossen wurde.

(Stand: 16.05.2022)