Vorschläge für den Friedensnobelpreis nur bis Ende Januar möglich - Selenskyj nicht auf der Liste

22.03.2022, 14:54 (CET)

Seit fast einem Monat tobt der Krieg in der Ukraine. Präsident Wolodymyr Selenskyj koordiniert den Widerstand gegen die russische Invasion. In einem Facebookpost wird nun behauptet, er sei für den Friedensnobelpreis nominiert worden. Dazu wird das Foto eines Dokuments geteilt, in dem darum gebeten wird, Selenskyj und die Menschen in der Ukraine für die Preisverleihung in diesem Jahr zu nominieren (archiviert).

Bewertung

Selenskyj ist nicht nominiert. Politiker haben sich zwar dafür eingesetzt, ihn im Nachhinein in die Auswahl für den Preis zu nehmen, dies hat das Nobelinstitut jedoch abgelehnt.

Fakten

Bis zum 31. Januar jeden Jahres können dem Nobelkomitee Vorschläge gemacht werden, welche Personen für den Friedensnobelpreis nominiert werden sollen. Eine Gruppe von europäischen Politikern hat Mitte März 2022 einen offenen Brief mit der Forderung veröffentlicht, diese Frist bis zum 31. März zu verlängern - damit Wolodymr Selenskyj im Nachhinein noch für den Preis nominiert werden kann.

Gegenüber der russischen Staatsagentur Tass sagte aber der Direktor des Nobelinstituts, Olav Njølstad, am 21. März, dass die Frist vom Januar nicht verlängert werden könne.

Selenskyj ist also für eine Nominierung vorgeschlagen worden - er ist aber nicht für den Friedensnobelpreis 2022 nominiert.

(Stand: 22.3.2022)

Links

Post (archiviert)

Zum Nobelpreisverfahren (archiviert)

Offener Brief (archiviert)

Meldung bei Tass (archiviert)

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