Flugbegleiterinnen protestieren in Italien mit Flash-Mob gegen Entlassungen

Italienische Flugbegleiterinnen sollen mit einem öffentlichen Striptease gegen ihren Job samt «Todesspritze» demonstriert haben. Diese Behauptung wird in einem Video aufgestellt, das bei Facebook (hier archiviert) verbreitet wird.

Bewertung

Falsch. Die Flugbegleiterinnen protestierten gegen schlechte Arbeitsbedingungen und Entlassungen im Zusammenhang mit dem Ende der italienischen Fluggesellschaft Alitalia.

Fakten

Rund 50 Stewardessen haben am 20. Oktober 2021 in Rom protestiert und sich dabei in einer Choreographie ihrer Kleidung bis auf die Unterwäsche entledigt.

Wie in dem Video (ab 0:15) von einer Flugbegleiterin auf Italienisch erläutert wird, handelte es sich bei der Aktion um einen Protest gegen den Verlust von Arbeitsplätzen. Darauf weist auch das Skandieren der Worte «Noi siamo Alitalia» (auf Deutsch: Wir sind Alitalia) hin.

Mit dem Flash-Mob wollten die Protestierenden auf Entlassungen nach dem Ende der Fluggesellschaft Alitalia und auf schlechte Arbeitsbedingungen bei der Nachfolge-Gesellschaft ITA aufmerksam machen. Italienische Medien berichteten darüber ebenso wie verschiedene internationale. ITA hatte am 15. Oktober 2021 den Flugbetrieb aufgenommen und nur einen Teil des Personals und der Flugzeuge von Alitalia übernommen.

Dass die Stewardessen angeblich gegen eine «Todesspritze» protestierten, ist frei erfunden.

(Stand: 28.10.2021)