Auf dem Foto sind Marty McFly’s Eltern zu sehen

Verlorene Schlüssel oder Geldbörsen, vermisste Tiere: So manches davon fand dank sozialer Netzwerke wieder den Weg zurück zum Besitzer. Kann das auch bei einem Foto funktionieren, das «Papa und Mama 1955» zeigen soll und angeblich vor Supermärkten gefunden wird? (archiviert) Es wird zum Teil tausendfach auf Facebook geteilt.

Bewertung

Das Foto zeigt kein echtes Elternpaar, sondern die US-Schauspieler Crispin Glover und Lea Thompson in dem Film «Zurück in die Zukunft».

Fakten

Auf dem Foto sind die Schauspieler Lea Thompson und Crispin Glover als Lorraine Baines McFly und George McFly aus dem Film «Zurück in die Zukunft» zu sehen. Eine Szene, die im Film im Jahr 1955 spielt, zeigt die Schauspieler mit den Outfits und Frisuren, die sie auch auf dem Foto tragen.

Die Hauptfigur Marty McFly reist in dem Film mit einer Zeitmaschine aus dem Jahr 1985 ins Jahr 1955 und trifft dort auf seine Eltern, die damals noch kein Paar sind. Die Worte «Papa und Mama 1955», die laut den Facebook-Posts auf der Rückseite des angeblich gefundenen Fotos stehen sollen, können als Andeutung darauf verstanden werden.

Bei den vielen sehr ähnlichen Posts - mal soll das Foto vor einem Supermarkt gefunden worden sein, mal an einem Bahnhof - könnte es sich um eine Art Internet-Scherz oder Experiment handeln: Unter einem Facebook-Beitrag mit dem Bild, der mehr als 37 000 Mal geteilt wurde, kommentiert die Verfasserin: «Nach wie vor faszinierend, wie viele Leute Informationen teilen, ohne sich über den Hintergrund Gedanken zu machen.» Unter den meisten Posts wird in den Kommentaren aufgelöst, dass das Foto aus dem Film «Zurück in die Zukunft» stammt.

Das Foto mit Thompson und Glover ist schon seit mindestens Mai 2020 auf Englisch auf Facebook im Umlauf - im Begleittext heißt es meist, es sei in einem kaputten Rahmen neben einem verlassenen Gebäude gefunden worden. Spätestens im Sommer 2020 tauchte es auf Französisch und auf Deutsch auf. In der Schweiz und in Österreich wurde der Post ebenfalls geteilt, auch in Israel taucht er auf.

(Stand: 20.10.2021)