Vorläufiges Ergebnis der Obduktion: Mann starb an Herzinfarkt, nicht an äußerer Gewalteinwirkung

Am 1. August 2021 haben Anhänger der sogenannten «Querdenker»-Bewegung in Berlin gegen die Corona-Maßnahmen protestiert, obwohl eine angemeldete Demonstration verboten worden war. Während der Proteste ist ein Mann verstorben – Teilnehmern und Unterstützern der Proteste zufolge ist angeblich die Berliner Polizei dafür verantwortlich. Wurde er «durch einen Polizeieinsatz getötet», wie in einem auf Facebook (archiviert) behauptet wird?

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Dem vorläufigen Obduktionsbericht zufolge war die Todesursache ein Herzinfarkt. Es gibt keine Hinweise darauf, dass der Mann durch Polizeigewalt getötet wurde.

Fakten

Am 1. August 2021 kamen viele Anhänger der sogenannten «Querdenker»-Bewegung zu Protesten nach Berlin, obwohl eine angemeldete Demonstration verboten worden war. Die Berliner Polizei ging daraufhin gegen die Zusammenkünfte vor. Bei einem der Einsätze wurde ein Mann aus Euskirchen vorläufig festgenommen und starb kurze Zeit darauf.

Laut Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Berlin habe der Mann einen Polizisten verletzt und sei von dem daraufhin «zu Boden» gebracht worden. Er sei später in der Hiroschimastraße von Rettungskräften untersucht worden, nachdem er über Schmerzen geklagt hatte. Daraufhin sei der Mann zusammengebrochen und nach einem Wiederbelebungsversuch noch am selben Tag auf der Intensivstation der Charité verstorben.

Die Staatsanwaltschaft schreibt weiter, dass keine «todesursächliche äußere Gewaltanwendung feststellbar» gewesen sei. Die Obduktion habe als vorläufiges Ergebnis einen Herzinfarkt als Todesursache festgestellt, die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Es gibt auch ansonsten keine Anhaltspunkte, dass der Mann durch Verletzungen bei dem Polizeieinsatz getötet wurde. Er war Mitglied der Partei «Die Basis», die im vergangenen Jahr von Menschen aus dem Umfeld der Corona-Proteste gegründet worden war. Auf der Facebook-Seite der Partei wurde schon bald nach dem Todesfall dazu aufgerufen, sich nicht an Spekulationen über den Tod des Mannes zu beteiligen.

(Stand: 10.8.2021)