Die Grünen fordern kein Grillverbot

Seit Annalena Baerbock Kanzlerkandidatin der Grünen bei der Bundestagswahl 2021 ist, werden verstärkt Gerüchte und Falschbehauptungen über Partei und Politikerin verbreitet. Besonders oft wird versucht, die Grünen als Verbots-Partei mit einer antideutschen Agenda darzustellen. Diesem Muster folgend und passend zum Sommer wird also gerne behauptet, die Grünen fordern ein Grillverbot (hier archiviert).

Bewertung

Falsch, die Grünen fordern kein Grillverbot.

Fakten

Die Geschichte um die Grünen und ein vermeintlich gefordertes Grillverbot ist nicht neu. Schon seit mehreren Jahren wird versucht, Anton Hofreiter Zitate unterzujubeln, wonach der Grünen-Fraktionschef Deutschen das Grillen «zur Erhaltung der Polkappen» verbieten will. Eine Sprecherin erklärte gegenüber der Deutschen Presse-Agentur, die Aussagen sei «frei erfunden».

Nach der Bundestagswahl 2021 wollen die Grünen Regierungsverantwortung übernehmen. Dafür haben sie Annalena Baerbock als Kanzlerkandidatin aufgestellt und ein Wahlprogramm vorgelegt. Das Wort «Grill» (oder ähnliche) findet sich jedoch ebenso wenig im aktuell von der Partei vorgelegten Entwurf wie im Wahlprogramm aus dem Jahr 2017.

Generell sind Diskussionen um das Grillen im öffentlichen Raum nicht neu. Während beispielsweise schon im Jahr 2010 in Köln ein Verbot auf öffentlichen Grünflächen gefordert und überparteilich Anklang gefunden haben soll, wurden 2020 in Frankfurt und Essen Grillverbote für Parks beschlossen. In Essen sprachen sich die Grünen im Zuge der Diskussion gegen pauschale Grillverbote aus.