Keine Übernahme
Die Gates Foundation hat nur einen Bruchteil aller McDonalds-Aktien erworben
27.2.2025, 11:28 (CET)
Bill Gates ist einer der reichsten Menschen der Welt. Auf Facebook kursieren Gerüchte, dass der Microsoft-Gründer kürzlich «still und heimlich» die Fastfood-Kette McDonalds gekauft haben soll. Demnach hat «die Bill & Melinda Gates Foundation Trust im vergangenen Quartal 334.900 McDonald’s-Aktien im Wert von 97,08 Millionen Dollar gekauft» (Schreibweise im Original). Gehört McDonalds nun also Gates?
Bewertung
Die Gates Foundation erwarb kürzlich und erstmals 334.900 Aktien von McDonalds. Das entspricht etwa 0,05 Prozent aller Aktien der Fastfood-Kette. Die Stiftung hat McDonalds also nicht gekauft.
Fakten
Der Milliardär und Microsoft-Gründer Bill Gates hat im Jahr 2000 gemeinsam mit seiner Ex-Frau Melinda die Bill & Melinda Gates Foundation gegründet. Seit Jänner 2025 tritt sie unter dem Namen Gates Foundation auf, nachdem Melinda Gates die Stiftung verlassen hat.
Die Gates Foundation ist eine der größten privaten Stiftungen der Welt und unterstützt unter anderem Gesundheitsprojekte in Entwicklungsländern. Bill Gates’ Vermögen wird ebenfalls über die Gates Foundation verwaltet. Die Investmententscheidungen werden hierbei jedoch nicht von ihm selbst getroffen, sondern von externen Managern.
Der Portfoliowert der Stiftung liegt bei rund 42 Milliarden US-Dollar. Alle Anleger, die ein Vermögen von mindestens 100 Millionen US-Dollar haben, müssen jedes Quartal einen Bericht über ihre Beteiligungen, ein sogenanntes 13F-Formular, an die US-Börsenaufsichtsbehörde Securities und Exchange Commission (SEC) übergeben. Durch diese Regelung ist es möglich, dass man die Aktienbeteiligungen der Gates-Stiftung öffentlich einsehen kann.
Laut dem Bericht über das 4. Quartal 2024 hat die Stiftung zum ersten Mal in ihrer Geschichte Anteile von McDonalds gekauft, und zwar - wie im Facebook-Beitrag erwählt - 334.900 Aktien im Wert von 97,08 Mio. US-Dollar. Insgesamt gibt es 716,62 Millionen Aktien von McDonalds, die Gates-Stiftung hält also nur 0,05 Prozent davon. Über die Gründe für dieses Investment ist nichts bekannt.
(Stand 25.2.2025)
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