Hochwasser in Österreich
Energieversorger: Umspannwerke sind in Betrieb
16.9.2024, 16:56 (CEST)
Das Ausmaß der Schäden durch das Hochwasser in Österreich ist noch unklar. In Sozialen Medien wird empfohlen, Wasser abzukochen und Akkus vorsorglich zu laden, denn ein Stromausfall stehe kurz bevor. Die Warnung macht sowohl über WhatsApp als auch über Soziale Medien schnell die Runde: Wegen der anhaltenden Regenfälle stehe «das Umspannwerk» unter Wasser, im gesamten Bundesland Niederösterreich («NÖ») drohe deshalb ein Stromausfall.
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Laut dem Energieversorger EVN sind alle Umspannspannwerke in Betrieb. Sie seien hochwassersicher. Es gab dennoch viele Stromausfälle, zum Teil wegen umgestürzter Bäume.
Fakten
Die EVN reagierte prompt: Wenige Stunden, nachdem die Behauptung in Umlauf gebracht wurde, informierte das Unternehmen via Facebook: «Derzeit sind Falschmeldungen zum Umspannwerk St. Pölten im Umlauf. Das Umspannwerk ist in Betrieb und versorgt zuverlässig Haushalte in der Region.»
Es könne punktuell zu Ausfällen kommen, ein Komplettausfall stehe aber nicht bevor, ergänzte ein EVN-Sprecher gegenüber «Puls24». Es gebe kein einziges Umspannwerk, das nicht funktioniere, alle seien im Vorfeld hochwassersicher gemacht worden, betonte die EVN in einem Zeitungsbericht.
Tatsächlich kam es nach dem Starkregen und teils massiven Überschwemmungen am vergangenen Wochenende in Ostösterreich zu Stromausfällen. Allerdings fielen diese weitgehend kleinräumig aus. Auch bei der Wasserversorgung gebe es keine großflächigen Ausfälle, nur in manchen Gebieten (etwa Tullnerfeld) sei die Versorgung aufgrund des Hochwassers «angespannt», hieß es auf der EVN-Website zur aktuellen Wettersituation.
Zu längeren Ausfällen bei der Wärmeversorgung kommt es laut EVN hingegen in Allentsteig im Bezirk Horn. Dort ist das Heizkraftwerk aktuell wegen des Hochwassers außer Betrieb.
(Stand: 16.9.2024)
Links
Facebook-Posting 2 (archiviert)
Puls24-Bericht über Falschmeldungen (archiviert)
«Heute»-Bericht über Falschmeldung (archiviert)
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