Aktivistin Lena Schilling konzentriert sich auf Klimaschutz

Eine junge Klimaaktivistin tritt für die österreichischen Grünen bei der EU-Wahl am 9. Juni an. Die 23-jährige Lena Schilling ist ein bekanntes Gesicht in der Wiener Klimabewegung. Zu ihr kursieren bereits Online-Behauptungen, in diesem Fall, dass sie ein Mitglied der antifaschistischen Bewegung Antifa ist. 

Bewertung

Es gibt keine Hinweise auf eine Verbindung zwischen Schilling und der Antifa. Die Bewegung hat zwar Ansprechpartner, ist aber kein Verein mit Mitgliedschaften im herkömmlichen Sinne. Weder auf Schillings diversen Social-Media-Seiten, noch in Interviews wird irgendwo die Antifa erwähnt. 

Fakten

Seit ihrer Ernennung zur grünen Spitzenkandidatin am 22. Jänner hat Schilling zahlreiche Interviews gegeben (hier, hier, hier, und hier). Vieles wird besprochen, allem voran ihr jahrelanger Klimaakitivismus und ihre Projekte - sie hat die Bewegung gegen den Ausbau des umstrittenen Lobau-Tunnels mit gegründet, ist aktive Mit-Organisatorin der Fridays for Future Bewegung in Österreich und hat auch schon ein Buch geschrieben. Die junge Frau erwähnt mit keinem Wort die Antifa. 

Auf Lena Schillings Social-Media-Seiten (Facebook, X, oder Instagram) ist ebenfalls kein Hinweis zu finden. Übrigens kommen auch die Posts über Schilling in den sozialen Netzwerken ohne irgendwelche Belege für die aufgestellten Behauptungen daher.

Zudem wies Schilling eine Verbindung auf Anfrage von sich. «Die Antifa ist kein Verein, daher gibt es generell keine Mitgliedschaften in diesem Sinn», sagte die Klimaaktivistin nach Angaben einer Sprecherin und fügte hinzu: «Ob Mitgliedschaft oder nicht: Ich bin kein Teil dieser Organisation.» 

Schilling steht erst seit kurzem im Rampenlicht und gerät damit wohl ins Visier von Kritikern. Sie befindet sich damit in der Gesellschaft von prominenten Klimaschützerinnen wie etwa Greta Thunberg. Zur schwedischen Aktivistin hat die dpa schon mehrfach Faktenchecks (hier und hier) veröffentlicht. 

(Stand: 30.01.2024)