Umstrittene Gestaltung

«WirWasser»-Brunnen in Wien kostete etwa zwei Millionen Euro

31.10.2023, 15:53 (CET)

Ein neuer Brunnen in Wien sorgt nicht nur wegen seiner künstlerischen Umsetzung für Diskussionen. Laut Usern soll der Bau auch noch verdammt teuer gewesen sein. Doch manche liegen dabei falsch.

In Krisenzeiten und unter Inflationsdruck zeigen sich Menschen meistens besonders kritisch gegenüber Investitionen der Regierung. Nun soll die österreichische Bundesregierung ausgerechnet in so einer Phase einen Brunnen für «fast 22 Millionen Euro» eröffnet haben, wird in sozialen Medien behauptet. Sind die Kosten hier korrekt angegeben?

Bewertung

Der Brunnen hat nicht 22, sondern rund 2 Millionen Euro gekostet. Auch diese Investitionssumme rief Kritik hervor.

Fakten

Fakt ist, dass Wien seit dem 24. Oktober 2023 einen neuen Brunnen hat. Der «WirWasser»-Brunnen wurde an diesem Tag zur Feier von 150 Jahren Wiener Wasser eröffnet. Er wurde im zehnten Bezirk Favoriten beim Sonnwendviertel errichtet.

22 Millionen hat er allerdings nicht gekostet. Laut Medienberichten beliefen sich die Kosten für Planung, Wettbewerb, Projektumsetzung, künstlerische Gestaltung, Bau sowie technische Ausstattung auf 1,8 Millionen Euro netto. Diesen Wert kommunizierte die Stadt Wien bereits im Juni. Andere Berichte nannten als Gesamtkosten 2,1 Millionen Euro.

Die Kosten lagen also deutlich unter den behaupteten 22 Millionen, Kritik gibt es aber dennoch an den finanziellen Aufwendungen und der künstlerischen Umsetzung. FPÖ-Chef Herbert Kickl sprach auf Facebook etwa von einem «Luxus-Brunnen».

(Stand: 31.10.2023)

Links

Presseaussendung der Stadt Wien zur Eröffnung (archiviert)

ORF-Artikel zur Eröffnung (archiviert)

Presseaussendung Stadt Wien (archiviert)

«Exxpress»-Artikel (archiviert)

Kritik der FPÖ (archiviert)

Beitrag auf Facebook (archiviert)

Über dpa-Faktenchecks

Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.

Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.

Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an factcheck-oesterreich@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.

Schon gewusst?

Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.