Am Times Square aufgenommen
Demonstrant in New York zeigte Hakenkreuz-Bild
17.10.2023, 16:26 (CEST)
Nach dem Angriff der Hamas auf Israel und der Reaktion Israels kam es an vielen Orten auf der Welt zu Solidaritätsbekundungen mit den im Gaza-Streifen lebenden Palästinensern. Dabei kam es zu anti-israelischen Parolen und Äußerungen. Doch stammt ein virales Bild eines auf einem Smartphone gezeigten Hakenkreuzes wie behauptet aus Frankfurt?
Bewertung
Das ist falsch. Das Bild ist in New York entstanden.
Fakten
Kurz nach dem Angriff der islamistischen Hamas auf ein Musikfestival und einige Dörfer in Israel kündigte der Staat eine rasche und harte Reaktion an. Nach diesen Ereignissen mit mindestens 1 400 Toten kam es in den folgenden Tagen zu zahlreichen pro-palästinensischen Demonstrationen auf der ganzen Welt, auch in Deutschland und Österreich.
Bei einer von der Polizei untersagten Demo in Wien kam es etwa zu Hunderten Anzeigen. Medien berichten von antisemitischen Parolen, Videos in sozialen Medien untermauern dies.
In Frankfurt soll sogar ein Hakenkreuz auf dem Bildschirm eines Smartphones gezeigt worden sein, legt ein Beitrag auf X (ehemals Twitter) nahe. Dies ist jedoch über eine einfache Foto-Rückwärtssuche als Falschinformation zu überführen.
Tatsächlich handelt es sich um ein echtes Bild von einer pro-palästinensischen Demonstration. Diese fand aber am 8. Oktober in New York statt. Die «Daily Mail» veröffentlichte weiteres Bildmaterial von dem Mann, der ein Mobiltelefon in die Höhe gehalten hatte, auf dem ein Hakenkreuz zu sehen war. Auf einem der Fotos im Artikel sieht man deutlich das Gebäude von Paramount und einen Hot-Dog-Stand am Times Square.
(Stand: 17.10.2023)
Links
«Der Standard»-Bericht zum Hamas-Angriff (archiviert)
«Heute» zu Todesopfern (archiviert)
FAZ-Artikel zur Demo in Frankfurt (archiviert)
Bericht zu Demos im «Kurier» (archiviert)
«Profil»-Artikel zu Demo (archiviert)
Bericht zur Demo im «Standard» (archiviert)
Video auf X/Twitter (archiviert)
Beitrag auf X/Twitter (archiviert)
Bericht in der «Daily Mail» (archiviert)
Über dpa-Faktenchecks
Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.
Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.
Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an factcheck-oesterreich@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.
Schon gewusst?
Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.