Falsche Tonspur

Werbevideo verwendet manipulierte Videoausschnitte von Heinz-Christian Strache

07.08.2023, 16:56 (CEST)

Politisch ist der ehemalige FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache nicht mehr aktiv. Ein Video zeigt ihn jedoch als angeblichen Markenbotschafter für eine Investitionsmethode. Schnelles Geld in wenig Zeit - so lautet die Masche des Werbevideos. Doch bewirbt Strache dieses Projekt wirklich?

Bewertung

Nein, das Video wurde manipuliert. Straches Stimme wurde ersetzt, im Originalvideo sprach er über die Ibiza-Affäre.

Fakten

Das Originalvideo mit der zu sehenden Szene stammt aus dem Mai 2019. Strache hatte es damals auf seiner Facebookseite hochgeladen, mittlerweile ist es dort jedoch nicht mehr zu finden. Er antwortete darin auf das Ibiza-Video, das wenige Tage zuvor an die Öffentlichkeit gelangte.

Die kurzen Videos zwischendurch zeigen Geldbündel, europäische Flaggen und die österreichische Nationalbank. Die Ausschnitte wurden auch auf dem YouTube-Kanal der österreichischen Nationalbank verwendet. Diese Clips haben ebenfalls keinen Zusammenhang mit dem Werbevideo.

Derzeit sind andere irreführende Kampagnen mit ähnlichen Methoden online unterwegs. Videos bekannter Personen werden mit einer vermutlich durch eine KI-produzierten Stimme überlegt. Eine Anfrage der dpa bei Strache blieb bis zur Veröffentlichung des Faktenchecks unbeantwortet.

(Stand: 7.8.2023)

Links

Video bei Facebook (archiviert

FAZ-Bericht (archiviert

Video auf Youtube-Kanal der FAZ (archiviert

Video auf Youtube-Kanal der Österreichischen Nationalbank (archiviert)

dpa-Faktencheck zu anderen Fake-Videos

Über dpa-Faktenchecks

Dieser Faktencheck wurde im Rahmen des Facebook/Meta-Programms für unabhängige Faktenprüfung erstellt. Ausführliche Informationen zu diesem Programm finden Sie hier.

Erläuterungen von Facebook/Meta zum Umgang mit Konten, die Falschinformationen verbreiten, finden Sie hier.

Wenn Sie inhaltliche Einwände oder Anmerkungen haben, schicken Sie diese bitte mit einem Link zu dem betroffenen Facebook-Post an factcheck-oesterreich@dpa.com. Nutzen Sie hierfür bitte die entsprechenden Vorlagen. Hinweise zu Einsprüchen finden Sie hier.

Schon gewusst?

Wenn Sie Zweifel an einer Nachricht, einer Behauptung, einem Bild oder einem Video haben, können Sie den dpa-Faktencheck auch per WhatsApp kontaktieren. Weitere Informationen dazu finden Sie hier.