Britischer Pädophilie-Skandal von 2015 - Medien berichten breit

16.6.2023, 15:48 (CEST)

In den vergangenen Jahren sind immer wieder große Fälle von sexuellem Missbrauch von Kindern aufgedeckt worden. In sozialen Netzwerken wird den großen Medien aber vorgeworfen, nicht über jeden berichtet zu haben: etwa über einen Pädophilie-Skandal in Großbritannien, der unter anderem im französischen Fernsehen thematisiert wurde. «Nichts darüber in den MSM [Mainstream-Medien, Anm.]», beklagt ein User.

Bewertung

Über die Vorfälle im Jahr 2015 wurde in Österreich und Deutschland sowie auch international breit berichtet, genauso in den Jahren danach über die Strafverfolgung der Täter.

Fakten

Der gezeigte französischsprachige TV-Beitrag ist schon vor Jahren gesendet worden. Der damalige Bericht des Senders «i-Tele», der heute «CNEWS» heißt, wurde etwa am 21. Mai 2015 auf Youtube hochgeladen.

Die im Posting genannten Zahlen von 76 unter Verdacht stehenden Politikern, 43 Künstlern und 35 Journalisten sowie 100 000 betroffenen Kindern nennt dort auch «i-Tele»-Reporterin Sophie Maisel. Die Übergriffe würden bereits Jahrzehnte zurückliegen, viele der 1433 Verdächtigen wären bereits gestorben.

In Österreich berichteten damals unter anderem «Der Standard» oder «Die Presse» aktuell über die 1400 Verdächtigen, in Deutschland etwa die «Süddeutsche Zeitung». Genauso griffen internationale Medien wie der «Guardian» und «EuroNews» die damaligen Missbrauchsfälle auf.

Auch über die weitere Strafverfolgung wurde in den folgenden Jahren breit berichtet - wie jüngst erst wieder im März 2023. Dadurch, dass die meisten der seit 2015 bekannt gewordenen Missbrauchsfälle in den 1970er und 1980er Jahren geschahen, konnten dem «Guardian» zufolge mehr als ein Drittel nicht von der Polizei untersucht werden, da die Verdächtigen bereits verstorben waren.

(Stand: 16.6.2023)

Links

«i-Tele»-Bericht auf Youtube (archiviert)

Bericht in «Der Standard» (archiviert)

Bericht in «Die Presse» (archiviert)

Bericht in der «Süddeutschen Zeitung» (archiviert)

Bericht im «Guardian» (archiviert)

weiterer Bericht im «Guardian» (archiviert)

Bericht von «Euronews» (archiviert)

Bericht des «Spiegel» (archiviert)

Behauptung auf Facebook (archiviert)

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