Traueranzeige der Uni belegt keine Zunahme der Todesfälle

Seit der Freigabe der Corona-Impfungen versuchen Menschen, die Behandlung schlechtzureden. Aus diesem Grund wird oft auf die vermeintlich durch den Impfstoff angestiegene Zahl der Todesfälle verwiesen. Dabei wird aktuell auch eine Traueranzeige der deutschen Universität des Saarlandes geteilt, in der der Tod von zehn Personen beklagt wird. Die Universität habe Wert auf «durchgeimpfte Lehrkörper» gelegt, lautet der Kommentar im Bild, wodurch eine Verbindung zur Impfung hergestellt wird. Doch unterscheidet sich die Anzahl der zu betrauernden Verstorbenen tatsächlich von der der Vorjahre?

Bewertung

Blickt man auf ältere Traueranzeigen der Universität, wird klar, dass sich die Anzahl der Verstorbenen nicht signifikant erhöht hat, seit es Corona-Impfungen gibt.

Fakten

Es ist nichts Außergewöhnliches, dass die Universität des Saarlandes Traueranzeigen mit verstorbenen Kollegen und Mitarbeitern veröffentlicht. Jedes Semester erscheint die Anzeige in der «Saarbrücker Zeitung».

Die Anzeigen der letzten Jahre können auf der Website der Zeitung (hier, hier, hier und hier) eingesehen werden. Es zeigt sich, dass in den Vorjahren ähnlich viele Todesfälle zu verzeichnen gewesen sind.

In Deutschland ist das Paul-Ehrlich-Institut für Impfstoffsicherheit verantwortlich und überwacht gemeldete Nebenwirkungen. Bei Todesfällen, die in Verbindung mit einer Corona-Impfung stehen könnten, gibt es demnach keine Auffälligkeiten.

(Stand: 18.1.2022)