Aufregung um Kassenzettel

Billa-Spende für Ukraine erfolgt freiwillig

05.08.2022, 10:49 (CEST)

Anders als auf Social Media behauptet, erfolgt eine Spende im Rahmen der Aktion «Herz für die Ukraine» freiwillig. In einem Fall wurde der Betrag versehentlich dazu gerechnet, aber sogleich rückerstattet.

Neben der Corona-Pandemie und der Klimakrise ist der russische Angriffskrieg in der Ukraine aktuell das bestimmende Thema. In diesem Kontext kursieren in Sozialen Medien regelmäßig auch falsche und irreführende Behauptungen. Auf Facebook (archiviert) etwa verbreitete sich in den letzten Wochen ein Sharepic, auf dem eine Billa-Rechnung zu sehen ist. Als letzter Punkt steht auf der Rechnung «Spende Ukraine». Im Text darüber wird behauptet, dass der Supermarkt ohne zu fragen fünf Euro Spende für die Ukraine verrechnen würde.

Bewertung

Die Spende im Zuge der «Herz für die Ukraine»-Aktion erfolgt freiwillig. Laut dem Unternehmen wurden die fünf Euro in einem Fall versehentlich dazu gerechnet und nach Bemerken sofort rückerstattet.

Fakten

Wie ein Pressesprecher der Rewe-Group, zu der Billa gehört, auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur (dpa) sagte, habe es sich bei dem konkreten Fall um ein «einmaliges Versehen» der Mitarbeiterin gehandelt. Diese sei irrtümlich am Strichcode zur Einlösung der Spende angekommen. Der betreffenden Kundin sei das Geld sofort zurückerstattet worden, die Mitarbeiterin habe sich für ihren Fehler entschuldigt, hieß es.

Zum Hintergrund der Spendenaktion: Gemeinsam mit der Drogerie-Kette Bipa startete Billa im März 2022 einen Spendenaufruf für «Nachbar in Not». Kundinnen und Kunden konnten dabei ein symbolisches «Herz für die Ukraine» für je fünf Euro kaufen und damit notleidende Menschen unterstützen. «Diese Spende erfolgt selbstverständlich freiwillig und wird nur auf Wunsch unserer Kund:innen zum Einkauf dazugerechnet», bestätigte der Sprecher der dpa. Die Aktion lief bis 9. Juni 2022.

(Stand: 05.08.2022)

Links

Aktion «Herz für die Ukraine» (archiviert)

Ende der Aktion «Herz für die Ukraine» (archiviert)

Facebook-Posting (archiviert)

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