Keine Tränen wegen kritischer Fragen
Tennisspielerin Rybakina weinte bei einer Frage nach ihren Eltern
19.7.2022, 15:37 (CEST), letztes Update: 19.7.2022, 15:39 (CEST)
Der Sieg beim berühmten Wimbledon-Tennisturnier hat bei den Frauen dieses Jahr für etwas Aufregung gesorgt. Mit Tennisspielerin Jelena Rybakina gewann eine gebürtige Russin, die teilnehmen durfte, weil sie bereits seit mehreren Jahren für Kasachstan antritt. Ein Bild der weinenden Siegerin veranlasst manche Menschen dazu zu behaupten, Rybakina habe bei der Pressekonferenz geweint, weil sie wegen «ihrer russischen Wurzeln durch die Presse in die Mangel genommen» worden sei (hier archiviert). Doch es ging in jenem Moment um etwas völlig anderes.
Bewertung
Rybakina weinte bei der Pressekonferenz nach ihrem Triumph in Wimbledon, als sie gefragt wurde, wie ihre Eltern auf ihren Erfolg reagieren werden.
Fakten
Jelena Rybakina wurde in der russischen Hauptstadt Moskau geboren und tritt seit 2018 für Kasachstan an. Dafür war unter anderem die Aussicht auf eine stärkere Förderung ausschlaggebend.
Das verbreitete Bild stammt von der Pressekonferenz am 9. Juli 2022 in Wimbledon. Dort sagte die Tennisspielerin: «Von meiner Seite aus kann ich nur sagen, dass ich Kasachstan repräsentiere. Ich habe mir nicht ausgesucht, wo ich geboren wurde.» Fragen nach Russland und eine mögliche Instrumentalisierung des Erfolgs beantwortete die 23-Jährige gelassen, wich allerdings auch aus.
Tränen hatte Rybakina aber erst bei einem anderen Thema in den Augen. Sie hatte zum Zeitpunkt der Pressekonferenz noch nicht mit ihren Eltern gesprochen, die in Moskau leben. Als sie gefragt wurde, wie diese wohl reagierten, sagte die Sportlerin, dass sie wohl sehr stolz seien. Dabei kamen ihr die Tränen. «Ihr wolltet Emotionen sehen», so Rybakina sichtlich glücklich.
(Stand: 19.7.2022)
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