Verhaftung eines Managers des Pharmakonzerns Pfizer für Satire-Beitrag erfunden
15.5.2022, 21:31 (CEST)
Verschwörungserzählungen und Falschinformationen rund um die Hersteller von Covid-Impfstoffen machen nach wie vor regelmäßig die Runde - mit dem Ziel, diese zu diskreditieren. So wird aktuell behauptet, ein Mitglied der Geschäftsführung des US-Pharmakonzerns Pfizer sei angeblich verhaftet worden. (hier archiviert) Als Quelle wird «Radio Patriot» angegeben.
Bewertung
Bei der Meldung handelt es sich um Satire. Sie stammt ursprünglich von der kanadischen Seite «Vancouver Times».
Fakten
Der Screenshot ist tatsächlich bei «Radio Patriot» zu finden. In dem Artikel wird direkt am Anfang darauf hingewiesen, dass er von der «Vancouver Times» publiziert und dort als Satire markiert worden sei.
Bei der «Vancouver Times» wurde der Satire-Beitrag laut dortigen Angaben am 6. Mai 2022 veröffentlicht. Diese ist «die zuverlässigste Quelle für Satire an der Westküste. Wir schreiben satirische Geschichten über Themen, die Konservative betreffen», so die Selbstdarstellung auf der Webseite.
Im satirisch gemeinten und erfundenen Beitrag heißt es, ein Mitglied der Geschäftsführung (Executive Vice President) von Pfizer, Rady Johnson, sei angeblich verhaftet worden. Es seien Tausende Dokumente gefunden worden, die die Gefährlichkeit des Corona-Impfstoffs bewiesen. Johnson werde nun wegen Betrugs angeklagt. In der Meldung selbst wird noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich dabei um Satire handelt.
(Stand: 15.5.2022)
Links
Satiremeldung der «Vancouver Times» (archiviert)
Informationen zur «Vancouver Times» (archiviert)
Meldung von «Radio Patriot» (archiviert)
Kontakt zum Faktencheck-Team der dpa: factcheck-oesterreich@dpa.com