Willi Resetarits war vor seinem tödlichen Unfall bereits Corona-negativ

Der Unfalltod des Künstlers Willi Resetarits hat viele Menschen erschüttert, wie sich auch anhand zahlreicher Social-Media-Beiträge erkennen lässt. Vereinzelt kursieren dazu aber auch falsche Behauptungen. In einem Facebook-Posting heißt es etwa, dass Resetarits, obwohl er verunglückt war, in der österreichischen Statistik wohl als Corona-Toter gezählt werde, da er innerhalb der letzten 28 Tage mit dem Virus infiziert gewesen sei (archiviert). Kann das stimmen?

Bewertung

Das ist falsch. Willi Resetarits galt zwischen seiner Erkrankung und seinem Tod als genesen. Als an oder mit dem Virus verstorben gelten jedoch nur Personen, bei denen zwischen der Covid-19-Erkrankung und dem Tod der Status Genesen nicht vorgelegen hat.

Fakten

Am 17. März 2022 berichtete die APA über die Corona-Infektion von Willi Resetarits («Kurt Ostbahn»). Eigentlich hätte er am 19. März im Wiener Ernst-Happel-Stadion beim Ukraine-Benefiz-Konzert auftreten sollen - der Auftritt musste aber abgesagt werden. Auch für das am 27. März stattgefundene Benefiz-Konzert am Heldenplatz war der Musiker noch nicht fit.

Zwei Tage späte berichtete die «Heute» unter Berufung auf eine Resetarits nahestehende Person, dass der Musiker inzwischen negativ getestet worden sei. In einem Interview mit «Wien heute» sprach Resetarits Anfang April als Genesener über seine Erkrankung. Danach absolvierte der Künstler noch Auftritte – den letzten einen Tag vor seinem Tod beim 28. Wiener Flüchtlingsball.

Gemäß der Definition «Verstorben» des Amtlichen Dashboards COVID19 der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) gilt: «COVID19 Tod ist definiert – für Surveillance-Absichten – als ein laborbestätigter Fall von COVID19 mit Ausgang Tod, wobei zwischen Status "Erkrankung" und Status "Tod" der Status "Genesen/Geheilt" NICHT vorgelegen hat.» Resetarits fällt also nicht in diese Kategorie, da er zwischenzeitlich als genesen galt.

(Stand: 4.5.2022)