Laut Umfragen will sich eine große Mehrheit der österreichischen Bevölkerung impfen lassen

19.8.2021, 11:59 (CEST)

Coronaskeptiker und Impfgegner verweisen häufig auf eine angeblich breite Unterstützung in der Bevölkerung für ihre Ansichten. Derzeit wird ein abfotografiertes Live-Bild des TV-Senders «Puls 4» auf Facebook geteilt (hier archiviert), wonach 55 Prozent der heimischen Bevölkerung vollimmunisiert sind. Daraus wird die Behauptung abgeleitet, dass 45 Prozent der österreichischen Bevölkerung die Impfung ablehnen.

Bewertung

In Österreich herrscht großer Zuspruch für die Corona-Impfung. Zwar sind erst gut die Hälfte der Einwohner vollimmunisiert, doch es wollen sich noch viele impfen lassen.

Fakten

Die Zahlen aus dem «Puls 4»-Beitrag stimmen. Am 18. August 2021 waren laut Impf-Dashboard des Gesundheitsministeriums 56,66 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Werden diejenigen mitgerechnet, die eine Teilimpfung erhalten haben, lag der Wert bei 60,59 Prozent.

Darüber hinaus deuten Umfragen darauf hin, dass sich noch viele Österreicherinnen und Österreicher impfen lassen wollen. Laut einer Ende Juli durchgeführten Gallup-Umfrage unter 1 000 Personen ab 16 Jahren liegt die Impfbereitschaft hier bei rund 75 Prozent.

Eine aktuelle Befragung des Linzer Market-Instituts für den «Standard» von rund 800 Wahlberechtigten ergab einen Wert von etwa 80 Prozent Impfwilligen (bereits Geimpfte plus diejenigen, die angeben, sich noch impfen lassen zu wollen) in dieser Gruppe.

Eine frühere Umfrage der MedUni Graz und der AGES unter rund 1000 Personen (Befragungszeitraum: 20. April bis 9. Juni 2021) kam zu einem Wert von 80 Prozent, wenn bereits (mindestens einmal) Geimpfte und weitere Impfwillige zusammengezählt werden.

(Stand: 19.08.2021)

Links

Beitrag auf Facebook (archiviert)

Impf-Dashboard des Gesundheitsministeriums (archiviert mit Stand 18.08.2021)

Gallup-Umfrage Ende Juli (archiviert)

COVI-Ad Studie MedUni Graz (archiviert)

Standard-Umfrage durch Linzer Market-Institut (archiviert)

Kontakt zum Faktencheck-Team der dpa: factcheck-oesterreich@dpa.com